Half-finished Master of Science
Letzte Woche kam mein letztes Klausurergebnis: 10 Punkte.
Das Ergebnis meiner Ausarbeitung fehlt zwar noch, aber das wird schon nicht so schlecht sein. Alles in allem eigentlich ganz o.k. “gut” ist der Durchschnitt.
Ich wollte schon länger mal einen Rückblick auf das erste Jahr im Master-Studium schreiben und da ich gerade mal eine halbe Stunde Zeit habe, mache ich das jetzt mal.
Das erste Semester ist ja ein reines Praxissemester. Ich habe mein Praktikum bei der IBM in Hamburg im sogenannten e-Business Innovation Center gemacht. Klingt cool, ist es auch
Im zweiten Semester gingen dann die Vorlesungen und somit das eigentliche Master-Studium los. Hochmotiviert ging’s los und ich hatte echt vor, da alles zu geben und mich richtig reinzuschmeissen. Zunächst einmal das positive: Als Master Student wird man in unserem Department wirklich verhätschelt. Räume,
Unterstützung in jeglicher Form, Finanzielle Mittel – alles kein Problem. Der Master Studiengang ist halt das Sahnehäubchen des Departments.
Mir haben einige der vorherigen Master-Studenten gesagt: “Ja der Titel ist schon gut, aber ich würde es trotzdem nicht nochmal machen”. Das hat mich schon etwas nachdenklich gemacht, aber ich hatte Hoffnung, dass es besser werden würde.
Leider haben sich die Themen nicht ganz mit dem gedeckt, was ich erwartet hatte: Mathe, BWL und viel zu viel technisches (Modellierung von Regelkreisläufen, Routingalgorithmen für Adhoc-Funknetzwerken …)
Was ich befürchtet habe, ist eingetreten: das Zusammenlegen von AI und TI in einen Studiengang hat sich nicht bewährt. Die TIler waren genervt von den konzeptionellen Themen und Prolog, die AIler waren nicht an den technischen Themen interessiert.
Der Anspruch im Studium ist sehr hoch. Ich habe einen Tag in der Woche gearbeitet und ich wäre daran beinahe gescheitert. Letzten Endes habe ich es nur durch tatkräftige Unterstützung meiner Praktikumspartner geschafft und habe mehrmals überlegt, abzubrechen. Ich würde mich schon als sehr belastbar einstuffen, aber das war echt zu viel. Wenn es sich also irgendwie vermeiden lässt, sollte man nicht nebenbei arbeiten, so bitter das auch ist.
Die Hälfte ist nun vorbei und ich bin auch froh, wenn ich das letzte Jahr noch irgendwie rum kriege. Ich würde es wohl auch nicht nochmal machen, aber jetzt aufzuhören wäre natürlich auch dumm. Das letzte Semester mit der Master Arbeit wird sicher nochmal interessant, aber so eine Arbeit ist natürlich auch quälend. Doppelt so viel leisten wie für den Bachelor? Ich sehe mich schon wieder heulend vor dem doofen Texnic Center
Ich hoffe ich habe jetzt niemandem den Mut genommen, andere finden’s vielleicht klasse. Bei den meisten von uns war das Fazit jedoch recht ernüchternd.
PS: @Markus: die Äberschrift war nur für dich
Am 7. August 2006 um 15:03 Uhr
klingt hart! aber nur die harten kommen in den garten. melde mich schon mal freiwillig fuer’s korrektur lesen der master-arbeit an…
gruesse aus new york!
Am 8. August 2006 um 22:00 Uhr
El Senior Praktikante!
Naja, nu hab Dich mal nicht so, Klausuren machen SPASS, lernen ROCKT und morgen ist Weihnachten…
Nur noch drei Klausuren, dann darf ich endlich wieder arbeiten… große Freude, große Kühe, große Haufen!
Gruß,
Tom